Angst vor der Angst überwinden – warum du nicht verrückt wirst, sondern etwas fühlst, das endlich gesehen werden will

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Du kannst lernen, die Angstspirale zu durchbrechen. Psychotherapie hilft dir, die Angst vor der Angst zu verstehen und aufzulösen.

Vielleicht hat es ganz harmlos begonnen.
Ein bisschen Herzklopfen vor dem Einschlafen. Eine diffuse Unruhe, die du nicht zuordnen konntest. Und dann dieser eine Gedanke:
„Was, wenn das wiederkommt?“

Als Psychotherapeutin habe ich in den letzten sechs Jahren viele Menschen begleitet, die sich genau das fragen. Sie haben nicht nur Angst – sie haben Angst vor der Angst. Und genau diese Form der Angst ist oft besonders belastend. Sie ist diffus, schwer zu greifen, begleitet dich wie eine Wolke und raubt dir Stück für Stück dein Vertrauen in dich selbst.

Was ich dir gleich zu Beginn sagen möchte:
Du bist nicht verrückt. Deine Angst ist kein Fehler. Sie ist ein Signal. Und du kannst lernen, es zu verstehen – und damit deinen Weg aus der Angstspirale finden.

Was ist Angst vor der Angst – und warum ist sie so hartnäckig?

Angst vor der Angst ist eine Art inneres Frühwarnsystem, das viel zu sensibel eingestellt wurde. Sie tritt oft nach einer oder mehreren Panikattacken auf – oder nach längeren Phasen starker Belastung, in denen du vielleicht immer wieder Momente von Angst durchlebt hast. Die ursprüngliche Angst ist vielleicht schon abgeklungen – aber dein inneres System traut der Ruhe nicht.
So entsteht eine Erwartungsangst: die Angst davor, dass die Angst zurückkommen könnte.
Und mit ihr ein ständiges Beobachten: Wie geht’s mir heute? Was, wenn mein Herz plötzlich schneller schlägt? Was, wenn ich wieder dieses beklemmende Gefühl bekomme?

Ich beobachte oft, dass diese Form der Angst ein Eigenleben entwickelt – unabhängig von äußeren Auslösern. Es ist, als hätte sich die Angst in dein Nervensystem eingebrannt. Und genau das macht sie so hartnäckig. Denn der eigentliche „Trigger“ liegt nicht mehr draußen – sondern in dir selbst.

Was ich als Psychotherapeutin über diese Angst gelernt habe

Nach so vielen Sitzungen mit Betroffenen von Angststörungen kann ich dir aus tiefster Überzeugung sagen:

  • Kein Mensch hat „einfach so“ Angst vor der Angst.

  • Die Angst hat fast immer eine Geschichte.

  • Und hinter dieser Geschichte steckt ein emotionaler Überlebensmechanismus.

Besonders oft sehe ich diese Muster:

  • Kontrollierte Menschen, die sehr stark funktionieren, oft für andere – aber innerlich kaum noch fühlen.

  • Früh Verantwortliche, die schon als Kinder stark sein mussten.

  • Hochsensible, die viel aufnehmen, aber wenig ausdrücken.

  • Menschen mit einem großen Wunsch nach Sicherheit – aber innerlich voller unsortierter Gefühle.


Die Angst vor der Angst ist oft ein Ausdruck von etwas Tieferem. Sie zeigt nicht nur, dass du etwas fürchtest – sondern dass du dich innerlich nicht sicher fühlst. Vielleicht nie wirklich sicher gefühlt hast. Viele meiner Klient*innen, die unter dieser Form der Angst leiden, beschreiben, dass sie emotional schon früh sehr selbstständig sein mussten, sich nicht auf andere verlassen konnten oder gelernt haben, ihre Gefühle zu unterdrücken.

In meiner Arbeit ist mir eines besonders wichtig: Ich möchte die Symptome nicht wegmachen. Ich will verstehen, was sie dir sagen wollen. Denn erst wenn du begreifst, warum deine Psyche diese Angst entwickelt hat, kann sie sich verändern.

Was steckt unbewusst hinter der Angst vor der Angst?

Psychoanalytisch gesehen ist Angst nie zufällig. Sie ist – so schwierig das klingt – oft eine Abwehr gegen etwas, das innerlich noch viel mehr Angst macht: bestimmte Gefühle, Erinnerungen, Konflikte.
Die Angst schützt dich. Aber nicht vor einer echten Gefahr – sondern davor, etwas zu fühlen, das dein System einst als „zu viel“ abgespeichert hat.

Ich arbeite in meiner Praxis viel mit den unbewussten Bedeutungen hinter der Angst. Oft entdecken wir gemeinsam:

  • dass die Angst auftaucht, wenn eigentlich ein anderes Gefühl da wäre, z. B. Wut, Ohnmacht oder Traurigkeit

  • dass sie dich davon abhält, dich emotional zu öffnen, weil Nähe früher mit Schmerz verbunden war

  • oder dass sie dich unbewusst in der Vergangenheit hält – bei einem alten Konflikt, einer Kränkung, einer Erfahrung von Kontrollverlust

Die Angst vor der Angst ist dann nicht mehr „bloß ein Symptom“ – sondern eine Art Schutzmantel, den du trägst, weil er dir einmal das Überleben gesichert hat.

Wie du die Angst vor der Angst wirklich überwinden kannst – aus meiner therapeutischen Erfahrung

Was ich in meiner Arbeit mit Angstklient*innen immer wieder betone:
Es geht nicht darum, die Angst zu „besiegen“. Es geht darum, sie zu entwaffnen. Und das funktioniert nur, wenn du hinschaust statt wegschaust.

Hier sind meine wichtigsten Erkenntnisse und Methoden, die ich dir mitgeben möchte:

🌀 1. Hör auf, die Angst zu vermeiden – fang an, sie zu beobachten

Vermeidung hält die Angst am Leben. Wenn du ständig versuchst, der Angst zu entkommen, signalisiert dein Körper dir: „Gefahr! Achtung! Bedrohung!“
In der Therapie ermutige ich meine Klient*innen, in eine aktive Selbstbeobachtung zu gehen. Was war heute der Moment, in dem die Unruhe begann? Gab es ein Gefühl vorher? Einen Gedanken, den du nicht denken wolltest?
Je mehr du lernst, dich selbst zu erforschen, desto weniger „plötzlich“ erscheint die Angst.

🕯️ 2. Gefühle zulassen – und zwar bewusst

Ich glaube zutiefst daran, dass verdrängte Gefühle zurückkommen. Nicht immer so, wie sie ursprünglich waren – aber oft als Körpersymptome. Als Spannung. Als Angst.
In meinen Weinsessions – die ich als festen Bestandteil meiner Begleitung empfehle – geht es darum, einen sicheren Raum für das zu schaffen, was du nie fühlen durftest.
Diese Traurigkeit, die keinen Platz hatte.
Diese Wut, die zu gefährlich war.
Diese Scham, über die nie gesprochen wurde.
Wenn du all das zulassen lernst, beginnt sich die Angst zu verwandeln.

🌙 3. Träume als innerer Kompass

Ich arbeite mit vielen Klient*innen über ihre Träume – nicht im symbolischen Sinne, sondern als Spiegel innerer Zustände. Träume zeigen oft, welche Szenen sich innerlich abspielen. Welche Rollen du einnimmst. Welche Gefühle du nachts verarbeitest, die tagsüber keinen Platz finden.
Wenn du beginnst, deine Träume aufzuschreiben und mit mir (oder im Kurs) zu reflektieren, öffnest du ein Fenster zu deinem Unbewussten – und verstehst plötzlich Zusammenhänge, die vorher wie reiner Zufall wirkten.

🌿 4. Deine Angst ist nicht dein Feind – sie ist deine Botschafterin

Einer der zentralsten Sätze, die ich meinen Klient*innen oft mitgebe, ist:

„Was wäre, wenn die Angst nicht gegen dich arbeitet – sondern für dich?“
Diese Perspektive verändert alles. Plötzlich kannst du aufhören, dich selbst zu bekämpfen. Du musst nichts „besiegen“. Du darfst anfangen, dich selbst zu begleiten.

Ein Fall aus der Praxis, der mich berührt hat

Eine meiner Klientinnen, Anfang 40, hatte schon seit Jahren Angst beim Autofahren – obwohl sie wusste, dass „nichts passieren kann“. Doch sobald sie alleine auf der Autobahn fuhr, begann die Angst vor der Angst.
In der Therapie wurde schnell klar: Sie hatte nicht Angst vor dem Auto – sondern vor dem Gefühl von Ausgeliefertsein. Das kannte sie aus früheren Beziehungserfahrungen – und aus der Kindheit, als sie sich oft allein gelassen fühlte.
Je mehr sie begann, sich diesen Erinnerungen zu stellen und sie zu betrauern, desto weniger musste die Angst sich melden.
Und irgendwann fuhr sie los – und war einfach nur unterwegs. Ohne inneren Alarm.

Was nicht hilft – und warum du dich trotzdem nicht verurteilen musst

Viele Menschen versuchen nur hiermit, die Angst loszuwerden: Meditation, Sport, Atemübungen, Ernährungsumstellungen, Verhaltenstherapie. Und ich finde: Es ist sehr wichtig diese Elemente einzubauen. Tiefenpsychologische Psychotherapie allein reicht nicht aus.

Aber ich sehe auch:
Wenn du die Angst nur wegmachen willst, fühlt sie sich noch mehr wie ein Feind an.
Und das verstärkt den inneren Konflikt.

Was du brauchst, ist nicht Kontrolle. Sondern Verbindung.
Zu dir selbst. Zu deinem Körper. Zu deinen Gefühlen. Psychoanalytische Psychotherapie.

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Fazit: Du bist nicht deine Angst – du bist der Mensch dahinter

Die Angst vor der Angst ist nicht das Ende. Sie ist ein Anfang. Ein inneres Leuchten, das sagt:
„Da gibt es etwas in dir, das gesehen werden will.“

Und wenn du dich auf diesen Weg machst – mit Mitgefühl statt Härte, mit Neugier statt Kampf – kannst du dich selbst neu kennenlernen.
Nicht über Nacht. Aber Schritt für Schritt.
Und ich verspreche dir: Die Angst verliert an Macht, wenn du aufhörst, sie zu fürchten – und beginnst, sie zu verstehen.

Häufige Fragen, die mir immer wieder gestellt werden: 

Was ist Angst vor der Angst?
Die Angst vor einem erneuten Auftreten von Panik oder Angstzuständen. Sie entsteht oft nach belastenden Erfahrungen mit intensiver Angst – und wirkt wie ein inneres Frühwarnsystem, das in ständiger Alarmbereitschaft ist.

Was hilft gegen Angst vor der Angst?
Tiefes Verstehen der unbewussten Ursachen, bewusste Gefühlsarbeit, Entkoppelung von Angst und Kontrolle, therapeutische Begleitung oder ein gut strukturierter Kurs, der dich in Kontakt mit dir selbst bringt.

Welche Therapieform hilft bei Angst vor der Angst?
Psychoanalytische oder tiefenpsychologisch fundierte Therapieformen haben sich besonders bewährt, weil sie sich nicht nur auf die Symptome, sondern auf den inneren Konflikt konzentrieren.

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